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Smart City Hamburg
Bitkom Smart City Atlas19. März 20195 min read

Smart City Hamburg

Die Stadt Hamburg möchte die Digitalisierung nutzen, um sowohl die Lebensqualität als auch die wirtschaftliche Attraktivität des Standorts zu steigern. Dabei ist eine wesentliche Zielsetzung der Strategie "Digitale Stadt", technische Innovationen nutzbar zu machen, um den Wandel Hamburgs zur digitalen Stadt zu fördern. Hier im City Content zu Hamburg finden Sie sämtliche Informationen zum Engagement der Stadt im Bereich Digitalisierung und Smart City.

Organisationsstruktur

Das Amt für IT und Digitalisierung (ITD) in der Senatskanzlei verantwortet unter der Führung des Chief Digital Officer (CDO) die digitale Transformation der Freien und Hansestadt Hamburg. Dies bezieht sich sowohl auf die strategische Gesamtausrichtung als auch auf die Digitalisierung der Hamburger Verwaltung. Das Amt für IT und Digitalisierung übernimmt dabei zentral die behördenübergreifende strategische Planung, die Koordinierung, das Monitoring sowie die Außendarstellung. Die Umsetzung der Strategie "Digitale Stadt" wird als gesamtstädtische Querschnittsaufgabe verstanden, an der alle Behörden aktiv mitwirken. Diese haben die Verantwortung, Digitalstrategien für ihre Fachaufgaben zu entwickeln. Übergreifende Prozesse und Themen werden durch das Amt für IT und Digitalisierung identifiziert und koordiniert. Darüber hinaus bildet die Staatsräterunde die Steuerungs- und Lenkungsgruppe für die Digitalisierungsstrategie des Hamburger Senats. Außerdem wurde eine sogenannte Koordinierungsrunde etabliert, die alle relevanten Akteure der Stadt, städtische Unternehmen eingeschlossen, auf Amts- und Geschäftsführungsebene umfasst. 

Meilensteine

Erste Aktivitäten im Bereich der Digitalen Stadt waren die Projekte "Smart Port" (2012) und die "E-Culture Agenda" (2014). Offiziell wurde die Strategie "Digitale Stadt" im Februar 2015 durch den Senat verabschiedet. In diesem Zuge wurden die Leitstelle Digitale Stadt in der Senatskanzlei und das CityScienceLab gegründet (eine Kooperation der HafenCity Universität mit dem MIT). Ebenfalls aus dem Jahr 2015 stammt die Strategie "Digitale Verwaltung", die kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Im Jahr 2017 erfolgte die Einrichtung des Urban Data Hub, einer Kompetenzstelle für urbanes Datenmanagement. Das Amt für IT und Digitalisierung in der Senatskanzlei nahm im Januar 2018 seine Arbeit auf. Die Leitstelle Digitale Stadt ging bei der Neugründung des Amts ITD im Referat Digitalstrategien auf. 

Motivation & Zielsetzung

Voraussetzung um den Wandel zur digitalen Stadt zufördernist ein entsprechendes Innovationsklima und die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Diesbezüglich schafft Hamburg entsprechende Strukturen und tritt als "Ermöglicher" auf. Der regelmäßige Austausch mit anderen Städten und Ländern auf nationaler wie internationaler Ebene gibt stetig neue Impulse und liefert Best Practices.



„Hamburg reagiert mit der Smart City Ausrichtung auf die externen Herausforderungen, wie den demografischen Wandel oder wachsende Einwohnerzahl. Die Großstadt stellt mit ihren Lösungen in Verkehrssystemen und digitaler Verwaltung neue anwendbare Ansätze vor.“
, sagt Paul Mikolajczyk, Referent der Geschäftsführung der bee smart city GmbH.



Stakeholder & Beteiligung

Wichtige Stakeholdergruppen in der Strategie Digitale Stadt sind Hamburgs Bürger und Unternehmen. Die Umsetzung ihrer Interessen wird über nutzerzentrierte Entwicklungsprozesse sichergestellt. Betont wird die besondere Bedeutung und Berücksichtigung von IT-Sicherheit und Datenschutz in Hamburg. Zum Einsatz kommen Methoden wie Design Thinking unter Einbezug aller relevanten Akteure aus Unternehmen, Verwaltungsabteilungen und der Zivilgesellschaft. Neben dieser übergeordneten Nutzerzentrierung setzt Hamburg bei der digitalen Entwicklung vor allem bei konkreten Teilprojekten auf Bürgerpartizipation, wie z.B. im Rahmen des Projekts "Finding Places", wo es um die gemeinsame Identifikation von Flächen für Flüchtlingsunterkünfte ging.

Chancen & Herausforderungen  

Zusätzlich zur Verbesserung der Lebensqualität und der Steigerung der wirtschaftlichen Attraktivität sieht Hamburg in der Strategie Digitale Stadt die Chance, verschiedenen Herausforderungen zu begegnen. Dazu gehören die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt genauso wie die wachsende Einwohnerzahl, woraus Anstiege beim Verkehrsaufkommen und beim Ressourcenbedarf resultieren. Zudem steigen die Ansprüche der Bevölkerung an eine moderne Verwaltung. Vernetzte digitale Prozesse (z.B. Automatisierung von Verwaltungsaufgaben, Optimierung der Ressourcenbereitstellung) stellen Lösungsansätze für solche Herausforderungen dar.

Als Risiken werden die Punkte Datenschutz und Datensouveränität beschrieben. Neben einer großen Sensibilität in Bezug auf den Umgang mit personenbezogenen Daten von Bürgern steht Hamburg fortlaufend im Dialog mit dem Landesdatenschutzbeauftragten. Darüber hinaus versucht Hamburg seinen Bürgern den Nutzen digitaler Lösungen nachvollziehbar zu vermitteln und somit die Legitimation für die Digitalstrategie herzustellen.

Kommunikation & Netzwerke

Bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie setzt Hamburg auf Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft. Dies beinhaltet einerseits die Zusammenarbeit mit namhaften IT- und Technologiekonzernen wie auch Startups im ITBereich des Hamburger Wirtschaftsclusters. Andererseits entstand in Kooperation zwischen der HafenCity Universität Hamburg (HCU) und dem Media Lab des Massachusetts Institute of Technology (MIT) das "CityScienceLab" (CSL), um interdisziplinäre Stadtforschung (Identifikation von Herausforderungen, Methoden- und Technologieentwicklung) unter Einbindung externer Wissenschaftler mit internationaler Reputation zu betreiben.

Ansprechpartner gegenüber strategischen Partnern und der Öffentlichkeit ist die Abteilung Kommunikation und Digitalstrategien im Amt für IT und Digitalisierung. Bei einer Kommunikationsstrategie zum Thema Digitalisierung setzt Hamburg auf ein klassisches dezentrales Multi-Channel-Vorgehen, das unter der Dachmarke "Digitale Stadt" gebündelt wird.

Wettbewerbe & Förderprogramme

Bei der Teilnahme an Wettbewerben und Förderprogrammen im Bereich Smart Cities liegt der Fokus auf der EUEbene. Die Stadt Hamburg tritt in einer Vielzahl von Projekten und Initiativen wie MONICA, Smarticipate, MySmartLife, der Digital Transition Partnerschaft oder auch bei der Digital Cities Challenge als Teilnehmerin oder assoziierte Partnerin auf. 

Projektbeispiele: 

  • Intelligente Verkehrssysteme (Mobilität):
    "Intelligent Transport Systems" steht für die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung von Fahrzeugen mit der Umgebung, der Infrastruktur sowie untereinander. Auf diesem Wege lassen sich der städtische Verkehr insgesamt sicherer, effizienter und umweltfreundlicher gestalten und der Komfort für die Bürger erhöhen. Die Freie und Hansestadt Hamburg setzt in diesem Zusammenhang rund 60 Projekte um, die beispielsweise autonomen Busverkehr, intelligentes Parken oder die Baustellenkoordinierung zum Gegenstand haben

  • Digital First (Verwaltung):
    Mit dem Onlinezugangsgesetz sind alle Verwaltungen verpflichtet, ihre Dienstleistungen bis 2022 online anzubieten. Dadurch soll sich der persönliche Gang zum Amt für Bürger wie auch Unternehmen zukünftig erübrigen. Das Programm "Digital First" unterstützt die Behörden dabei, ihre Dienste nutzerfreundlich zu entwickeln und anzubieten. Vier Leitlinien geben die Richtung vor: digital kommunizieren, proaktiv handeln, Dateneingaben reduzieren (Once-Only-Prinzip) und Verfahren automatisieren.

  • Urban Data Hub (Datenplattform):
    Der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) und die HafenCity Universität Hamburg (HCU Hamburg) bilden eine gemeinsame Kompetenzstelle für urbanes Datenmanagement, den "Urban Data Hub Hamburg (UD-HUB)". Dessen Kernziel ist die Verknüpfung städtischer Daten aus Bereichen wie Verkehr, Umwelt, Soziales oder Wirtschaft auf einer online zugänglichen Datenplattform, wodurch eine Auswertung in Echtzeit möglich wird. Darüber hinaus werden im UD-HUB weitere Entwicklungsbedarfe ermittelt und innovative digitale Dienste für die Zivilgesellschaft über die Wirtschaft bis hin zu Wissenschaft und Verwaltung konzipiert.



"Digitalisierungsstrategien mit überregionaler oder internationaler Ausrichtung werden selten im deutschen Smart City Raum angewandt . Hamburg hat es geschafft seine grundlegenden Verwaltungsprojekte aufbauend für weitere Technologielösungen zu nutzen und die Digitale Stadt in ein internationales Netzwerk einzubinden.“
, sagt Alexander Gelsin, Geschäftsführer der bee smart city GmbH.



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Bitkom Smart City Atlas

Die hier dargestellten Inhalte stammen aus der Studie "Smart City Atlas - Die kommunale digitale Transformation in Deutschland" der Bitkom und Fraunhofer IESE.

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